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Arbeitstitel: Wernstein&Neuburg/ Inn - Grenzorte

Symposium, Projektverlauf und Ausstellungsplan 2015-17


Mit Beiträgen von:

Alice Dittmar, www.alicedittmar.de
Echo Ho, www.goechospace.com
Zora Kreuzer, www.zorakreuzer.blogspot.com
Pia Lanzinger, www.pialanzinger.de 
Michael Hauffen, www.mhauffen.de
PRINZGAUpodgorschek, www.prinz-pod.at
Bitter&Weber, www.lot.at
UrbanSubjects, www.lot.at/urbansubjects

Für jeweils zehn Tage im August 2015 und 2016 wurden Künstler*innen, Kollektive und Researcher*innen aus Deutschland und Österreich auf Einladung vom Kulturprojekt Sauwald (Projektträger) in den Grenzort Wernstein/ Inn geschleust, der aufgrund seiner geografischen Grenzlage (der Inn bildet die natürliche Grenze zwischen Deutschland und Österreich) ein idealer Austragungsort für die Beschäftigung mit dem Thema 'Schmuggeln' zu sein scheint. Seit Jahrhunderten hat sich hier bis zur Grenzöffnung innerhalb der EU eine rege Kultur des Schwärzens (österreichisch für Schmuggeln) etabliert. 


Anlass für die Wahl des Ortes Wernstein/ Inn ist auch die biografische Nähe beider Initiatorinnen, Alice Dittmar und Ingeborg Habereder, zu dem Dorf, in dem sie aufgewachsen sind. Ihre künstlerisch-kuratorische Ausgangsüberlegung war es daher, die regionale Spezifik des Schmuggelns und Schwärzens auf die eigene Praxis zu beziehen und dazu auch andere Kulturschaffende einzuladen. 


Im Symposion 2014 sollte zunächst die Grundproblematik der Grenze kritisch hinterfragt werden: die Grenze als nationale Konstruktion impliziert genauso wie auch die künstlerische Linienziehung auf einem Malgrund politische Unterscheidungsprozeduren. Welche Rolle spielen Grenzen für die zeitgenössische Kunst? Wer oder was wird (an-)geschwärzt – falls dieses alte Wort noch Bedeutung hat? Und schließlich: Welchen Einfluss können diese künstlerischen Praktiken auf das Dorf Wernstein/ Inn und seine Bewohner*innen haben?


Der Fokus des Symposions lag damals auf dem Begriff des 'Schmuggelns' als Prozess des sich Hin- und Herbewegens. Im Gegensatz zum eher starren Begriff der Grenze als Trennlinie ermöglicht 'Schmuggeln' als (künstlerische) Strategie ein aktives Tun, eine alternative (künstlerische) Herangehensweise und Teilhabe. Beim 'Schmuggeln' geht es vielmehr um einen Handlungsraum: ein kontinuierliches Pendeln im Dazwischen, welches sich auf gedanklicher/ theoretischer, physischer, performativer und praktischer (interdisziplinärer) Ebene vollziehen lässt. Schmuggeln bietet Optionen!


Im August 2016 und damit knapp ein Jahr nach dem Einsetzen der Flüchtlingskrise hatte sich gerade in dieser Grenzlage, zwischen Oberösterreich und Bayern, einiges verändert, weshalb der Begriff/ das Thema 'Schmuggeln' auf aktuellem sozio-politischen Hintergrund nun unangebracht erschien. Die Initiatorinnen hatten sich bald, noch im Winter/ Frühjahr 2016, darauf verständigt, den Titel 'Schmuggeln' hin zum Fokus auf die Grenzorte, die die Voraussetzung zum aktiven Tun bilden, zu verändern. So fand das Treffen der Künstler*innentruppe im August 2016 bereits unter dem Titel 'Wernstein & Neuburg/ Inn - Grenzorte' statt, der in 2017 auch der Untertitel der zugehörigen Ausstellung sein wird. In 2016 hatte man das Meeting v.a. zur Besprechung der Einzelprojektideen der Teilnehmer*innen genützt, die während des vergangenen Jahres konzipiert worden waren, sowie der Stärkung eines Gesamtgruppenkonzeptes. Wir einigten uns auf ein zweitägiges Ausstellungsprogramm in den Grenzorten Wernstein & Neuburg/ Inn, 22-23.7.2017, während dessen die einzelnen Projektideen (allesamt Werke im öffentlichen Raum, Performances, Musik) präsentiert werden sollen.

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